Bist Du Parko?

Die Kommunikations- und Vermarktungsbranche agi(ti)ert ja gerne mit Abkürzungen bzw. Akronymen, aus denen sich tolle Etiketten basteln lassen. Überspitzt gesagt arbeitet und verkauft es sich im Marketing anscheinend mit einer guten Prise Schubladendenken entsprechend leichter.

Nach den Yuppies (ja , ja, ist ne Weile her), den Dinks und dem Trend des LOHAS wurde nun eine neue Schublade Zielgruppe identifiziert, die eine Kombination aus Intensiv-Onlinern und LOHAS-Anhängern zu sein scheint: Der PARKO. Die Verkürzung steht für „Partizipative Konsument“. Will heißen: Eine entsprechende Studie einer Berliner PR-Agentur belegt jetzt, was viele bereits geahnt haben. Heutzutage wird der ehemals passive Kunde schnell zum (Medien-)Akteur und erwartet entsprechende Dialogbereitschaft von den Firmen, deren Produkte er kauft (oder auch nicht kauft).

Viele Unternehmen hinken hier ja immer noch ordentlich hinterher und rufen immer noch zuerst die Rechtsabteilung an, wenn im Web unliebsames in Blogs veröffentlicht wird. Natürlich der falsche Weg, um mit einem Parko umzugehen. Entsprechende Beispiele an worst practice gibt es genug – zuletzt RWE (Metronaut berichtete) – jetzt ist es an der Zeit, den richtigen Umgang zu lernen. Die Schublade ist schon einmal aufgezogen, nun muss nur noch geschaut haben, welches Produkt überhaupt zum neuen Etikett passt. Denn ob es viel bringt, wenn ein Atomstromriese auf Dialog mit Atomstromgegnern setzt, will ich hier einfach mal offen lassen. Soviel ist klar: Mit dem Parko reden ist auf jeden Fall die bessere Schadensbegrenzung als den Parko vor Gericht zu zerren. Der twittert dann nämlich live von der Verhandlung (und auch noch ausm Knast) munter weiter.

Noch mehr dazu gibt’s hier.

2 Kommentare

  1. John F. Nebel says:

    Parko, ist das nicht ein Surfer?
    http://www.surf2surf.com/page.php?id=193

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