1. Mai-Humor – und ein Naziaufmarsch, den es zu verhindern gilt

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Die Absperrgitter sind gestellt, die Polizei fährt martialisch durch die Gegend, die Polizeigewerkschaften überschlagen sich in verbaler Gewalteskalation, die Sensation-Hascher vom Tagesspiegel richten eine Facebook-Sonderseite ein, Nazis wollen durch die Stadt marschieren, 10.000 wollen mit Massenblockaden verhindern, es gibt Alkoholverbote beim MyPolizeiFest in Kreuzberg, Autonome lancieren lustige PR-Bilder: der 1. Mai steht vor der Tür. Und eigentlich ist alles wie immer.

Zwei Tipps für die Berliner Festspiele:

  • geht zu den Blockaden gegen die Nazidemo. Infos gibt es unter: 1-mai-nazifrei.tk, @1mai_nazifrei, @hedintern. Offizielle Treffpunkte für die Blockaden: 9 Uhr Alexanderplatz und Ostkreuz. Außerdem wird die Hedonistische Internationale um 10 Uhr ab Bornholmer / Ecke Schönhauser mit mobilen Soundsystemen losziehen.
  • Und das eher für die Nachbereitung: ich würde mich freuen, wenn sich ein mutiger Abgeordneter findet, der die Zahlen von verletzten Polizisten im Parlament mal ordentlich überprüft. Die Zahl des letzten Jahres (479) ist extrem unglaubwürdig und wird massiv benutzt, um Bürgerrechte einzuschränken und Gesetze zu verschärfen. Hier wäre es doch mal schick, eine Auflistung zu bekommen, welche Verletzungen da wie entstanden sind. Bei dieser Zahl ist sicherlich jede kleine selbstverschuldete Verstauchung und der „Sabine-hat-sich-beim-Apfel-schälen-in-den-Finger-geschnitten“-Klassiker mit drin. Und das ist dann ziemlich unseriös…

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