Bund deutscher Kriminalbeamter startet Anzeigenkampagne

satire2Auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz hat der Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen, heute die neuen Motive der Anzeigen- und Plakatkampagne des Verbandes präsentiert. Jansen betonte: „Wir müssen die realen Gefahren des Tatorts Internet den Bürgern mit starken Bildern vermitteln.“ Noch sei der Zug nicht abgefahren, aber die Weichen seien in Richtung digitales Chaos und Verlust aller Staatlichkeit gestellt. Die Bedrohung sei heute schlimmer als im kalten Krieg. „Es ist 5 vor 12“ so BDK-Chef Jansen weiter.

Hier die Motive der Kampagne:

Update 20.6.2013:
Wir haben ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht und unter Widerspruch gegen die Kosten einer Inanspruchnahme einer Anwaltskanzlei, die den Bund deutscher Kriminalbeamter vertritt, diesen Artikel mit einem weiteren Schriftzug „Satire“ noch deutlicher als bislang als ebensolche gekennzeichnet.

33 Kommentare

  1. Daniel Ziegenberg says:

    Die Plakate sind jetzt aber nicht deren Ernst, oder?

  2. aniSation says:

    Noch lacht man drüber, aber hinter den sieben Bergen bei den sieben Parlamentariern wird man das als Ideengeber mißinterprätieren.

  3. Dr. No says:

    Sehr schön! Ich vermisse aber noch das Atombombenmotiv…

  4. Incredibul says:

    haha, I lol’d :D

  5. Inge Jahn says:

    das kann doch nur satire sein… hoffe ich.

  6. Xandros Xerwulf vom Berg says:

    „Noch sei der Zug nicht abgefahren, aber die Weichen seien in Richtung digitales Chaos und Verlust aller Staatlichkeit gestellt.“

    Was für ein Schwachsinn. Ich glaube manchmal, dass die Herren aus der Überwacher-Ecke nicht ganz richtig im Oberstübchen sind.

    Besonders das Bild mit der Chinesischen Mauer und dem Hinweis: „Wir fordern schon heute das Internet von morgen.“ sagt doch schon alles.

  7. Archer says:

    das ruft doch geradezu nach einer neuen Plakat-Remix Aktion. schade, dass ich nicht Photoshop-begabt bin :(

  8. dani says:

    Ich schiebe das jetzt mal auf die frühe Uhrzeit, aber euch (Kommentatoren) ist klar, dass es hier um Satire geht und nicht um eine tatsächliche Werbekampagne?

    Auch wenn mich sowas nach dem „Atomschlag“-Interview nicht mehr wundern würde.. ;)

  9. C says:

    Die Intelligenz ist in dieser Kommentarspalte aber auch nicht gerade zuhause!

  10. Slash says:

    Ich bekam es beim Anblick des ersten Plakats zunächst einmal mit der Angst, weil ich es im ersten Augenblick für echt hielt.

  11. Bernd says:

    Was C sagt. Manchen sollte man echt den Interneführerschein entziehen und sie bei Dr. Gogo-Gaga zur MPU anreten lassen.

  12. Anonymous says:

    „Bilder sagen mehr als tausend Worte.“ Gute, zumindest für mich sehr eingängige Motivwahl. Die Zensursula Bilder haben die gewünschte Nachricht auch sehr gut transportiert, der Spitzname wurde gar von ihr kommentiert. Schön wenn es in diesem Bereich auch Bilder geben mag, die es deutlich und eingängig auch dem nicht so informierten Publikum verdeutlichen.

  13. Turtle says:

    Das das Satire ist, sollte wohl klar sein. Waere es keine, muesste man dem BDK die Faehigkeit zur Selbstironie zugestehen und das ist schlicht unmoeglich.

  14. Durden says:

    Ich wäre ja mal für ein Motiv mit einem Kleinkind, dass gerade ein Bündel Kabel zerschnitten hat (in Bezug auf Jansens Forderung, Deutschlands Internet Notfalls „von der Außenwelt“ zu trennen).

  15. Niedermeyer says:

    Warum sich über Zensur und Überwachung in China aufregen. China ist immer und überall: besonders in Deutschland.

    Wenn BKA und BND das sagen hätten, würden anonyme Blogger wahrscheinlich bald hingerichtet, wie im fernen Osten. Weil sie zu blöd sind aus den Unmengen an Daten die richtigen auszufiltern und erst im Juni die Amis um das Löschen der Kinderpornoseiten gebeten haben, benötigen Sie noch mehr Möglichkeiten für den aufgeblasenen Apparat.

    Übrigens geben die Briten 497.000 Pfund im Durchschnitt für jeden durch Videoüberwachung geklärten Fall aus. Klassische Polizeiarbeit würde auch helfen. Ich buchstabiere A-R-B-E-I-T !!!!

    Das ist anstrengender und erfolgreicher

  16. Markus says:

    OMG. Man kann sich seine Kommentatoren leider nicht aussuchen.

  17. gsohn says:

    ein Atompilz wäre nicht schlecht

  18. GHad says:

    Wie auf Netzpolitik in den Kommentaren vermerkt ist sogar der BDK auf diese Satire hereingefallen, indem er die Werbekampangne auf seiner Startseite verlinkt hatte (!)

    Ich weiß gerade nicht ob ich lachen oder heulen soll. Goodbye Internet..?

    Greetz,
    GHad

  19. dot tilde dot says:

    fortgeschrittenen lesern dieses blogs fallen vielleicht die stichwortartigen kategorien auf, mit denen der artikel oben versehen ist. im modernen internet nennt man diese auch „tags“, mit langem ä wie in „gesäß“.

    schöne idee, herr metronaut. spendenkonto schon eingerichtet?

    .~.

  20. Ja, echt wahr. says:

    Ist schon echt irre wie blöd die Leute sind. Ungalublich.

  21. datengammelstelle says:

    Achwas: Resetkopf und Stopschild sind doch für Schattenparker! Atomminen an jedem Netzknoten. Wenn der linksradikale Talibanpornograph durch die Leitung kommt, können wir ihn nur so stoppen! Sonst werden unsere zwangsverburkaten Mütter, Frauen, Töchter schon morgen von den entmenschten Horden… – Was himmlert denn da aus mir heraus? Wieder meine Pillen nicht genommen.

  22. Gobold says:

    Warum finde ich hierzu eigentlich nichts auf der Seite des BDKs, http://www.bdk.de?

  23. Gobold says:

    Okay, jetzt da ich meinen letzten Kommentar nochmal gelesen habe, ein kommentar zum Kommentar: Er ist ironisch gemeint. ;-)

  24. Karl says:

    Omg… Medienkompetenz? Ich meine, der Beitrag ist schon mit „Satire“ getaggt.

  25. T says:

    Super, sehr hübsch!

    Mein Gedankengang beim ersten Bild war auch nicht ganz … hmmm … ideal:
    Hej, da haben die sogar ne Agentur beauftragt, sieht gut aus >> Hmm, das Motiv kennste doch, wo haben die das geklaut >> Ja genau das ist ein Chinavisum >> Na das ist ja mal peinlich, so direkt wollten sie es ja sicher nicht ausdrücken >> Hmm, und die chinesische Mauer ist auch drauf, das ist ja eigentlich nicht zu Übersehen … >> MOMENT das ist doch Satire verdammt! :-)

    Also Glückwunsch, das letzte Mal ist mir das bei DHL passiert: http://dhl.blogsport.de/images/plakat2.jpg („Kriegslogistik“ fand ich beim zweiten Lesen doch zu unglücklich gewählt …).

  26. Heiend says:

    Ich finde die Motive super, da sie das Niveau des BdK sehr gut widerspiegeln. Nicht viele Institutionen stehen so zu sich selber, meist wird versucht ein „positives Bild rüber zu bringen“. Nicht so der BdK der mit dieser Kampagne ehrlich und aufrichtig sagt „Ich will so bleiben wie ich bin!“ und das sollen offensichtlich auch alle erfahren.

  27. John F. Nebel says:

    Danke an alle für das Zusenden der Screenshots von der BDK-Seite!

  28. frank says:

    man weiss gar nich mehr, ob das hier ernst gemeint ist oder realsatire live o.O das kann doch ein halbwegs „denkender“ mensch nicht ernst meinen…
    einen internet-ausmach-knopf.. da wundert ihr euch, dass ihr weniger geld bekommt.. denkt bei euch keiner nach vor solchen aktionen ^^
    internet ausmachen in deutschland is so realistisch, wie.. achja, da gibs schwer vergleiche zu finden.. würde ja nur die ganze wirtschaft lahmlegen. glückwunsch zu so viel weitsicht
    das inter net von „morgen“ schon hier erdacht.,. aber he überwachungsstaat gabs doch schon bei wells.. habt ihr abgeguckt, ne xD

  29. Bernd vom Krautchan says:

    Die Plakate 2 und 4 taugen nichts.

  30. John F. Nebel says:

    Über Nr. 4 lass ich mit mir reden. Aber sonst Krautchan: mach doch selber welche.

  31. Max Mustermann says:

    Ha, unglaublich, dass man wirklich so wenig Peilung von ner Sache haben kann bzw. DER Sache haben kann.

    Naja wollen ja nur wieder die Leute für dumm verkaufen, mal sehn wie weit sie damit kommen. LOL

    Oh man was sie wohl mit der chinesischen Mauer darstellen wollen (Zensur?!) WTF is UP?!

  32. Anna says:

    Im Internet kann man heutzutage alles erledigen, sei es Einkäufe machen, Geld überweisen, kommunizieren oder eine Werbung präsentieren. Nun darf man aber nicht vergessen, dass das Internet von vielen zu falschen Zwecken genutzt wird. Im Internet kommt es auch zu verschiedenen Delikten, ja sogar Straftaten, deren Initiatioren dann nicht selten vor Gericht landen. Es gibt zum Glück entsprechende Gesetzte, die das Internetrecht bestimmen und viele potenzielle „Verbrecher“ abschrecken.

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