Afghanistan-Rave: Knicklichter und Kalkbrenner

„Den Alltag in Afghanistan vergessen, einfach mal abschalten – das ist das Ziel des heutigen Abends.“ Paul Kalkbrenner ist jetzt Truppenunterhalter bei der Bundeswehr. Er macht das alles ohne Gage und findet seinen persönlichen Einsatz am Hindukusch einfach nur „exciting“. Dass er sich als Aushängeschild für eine sich modern gerierende Armee instrumentalisieren lässt, wenn er vor 1500 knicklichtschwingenden Soldatinnen und Soldaten spielt, scheint ihm nicht aufzufallen.

„Das tut der Truppe unglaublich gut“ sagt dann auch eine Soldatin. Toll, dass die Bundeswehr hier Abwechslung in den Laden bringt, ein anderer. Zu Bildern von tanzenden Soldaten schließt der Sprecher vom Einsatz Kamera Trupp (EKT): „Die Belastungen des Einsatzes verarbeiten, das war das Ziel.“

Der Bundeswehr bleibt ein schickes Video, das zeigen soll wie modern und weltoffen sie ist. Doch ihr Kerngeschäft ist und bleibt der Krieg. Und Kalkbrenner ein tumber Idiot, der mit „Fetten Beats“ mitmacht. (via)

6 Kommentare

  1. man-u says:

    Zuviel Drogen reingeballert, da funktioniert das Nachdenken nicht mehr so gut…

    Ich sag nur: Paul Hohlbrenner

  2. tim says:

    … also ich find`s ok – wenn er meint, die Soldaten vor Ort mit Ablenkung zu unterstützen, ist das durchaus ein ehrenwertes Ziel – das heißt nicht automatisch, daß er instrumentalisiert wird oder den Krieg unterstützt – oder gar, daß er ne hohle Fritte ist.

  3. Mir geht es nicht darum, einzelnen Soldaten den Spaß zu verderben. Wenn ich aber Spaß für Soldaten organisiere, damit ihr Einsatz versüßt wird, dann bin ich ein Rädchen des Krieges und unterstütze diesen offen. Das macht Paul Kalkbrenner.

  4. Knicklichter-Fan says:

    Naja, es lässt die Soldaten mal für eine kurze Zeit den „tötlichen“ Alttag vergessen, aber holt sie da dennoch nicht raus. Hoffentlich machen sie mit den Knicklichtern nicht zu sehr auf sich aufmerksam

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