Netzpolitik.org will Leserfinanzierung vorantreiben

CC-BY-SA 401(K) 2013

Bei Netzpolitik.org ist heute eine Kampagne zur Leserfinanzierung angelaufen. Das Blog macht momentan jeden Monat knapp 4000 Euro Verlust, aber eigentlich will man soviel Geld einsammeln, dass ein Ausbau der redaktionellen Tätigkeiten möglich ist:

Helft uns bei unserer Arbeit und werdet Unterstützer/in von netzpolitik.org! Unser Ziel ist es, unabhängigen Journalismus im Netz für das Netz zu finanzieren. Konkret heißt das: Mit eurem Beitrag ermöglicht ihr mehr investigative Hintergrundrecherchen, ein besseres Frühwarnsystem für kommende Grundrechtseinschränkungen und nicht zuletzt den Erklärbar, der netzpolitische Themen (über-)setzt und auch den Mainstream-Medien und der Politik erklärt.

Infografik_netzpolitik_kleinWir hatten hier ja schon vor einiger Zeit zum „Medienvielfalt selber machen“ aufgerufen und zur Finanzierung alternativer und unabhängiger Medienprojekte aufgerufen.

Letztlich muss man sich doch mal ein paar Dinge vor Augen führen:

  • 6.900 Euro monatliche Kosten sind verglichen mit Kosten anderer Medien doch ein Witz für ein Medium, das tagesaktuell, tiefgründig, kontinuierlich über ein Thema berichtet und nebenbei mutig viele exklusive Storys und Leaks gebracht hat. Eigentlich sollten wir ihnen 10.000 oder mehr Euros im Monat geben, damit sie noch besser werden.
  • Wir zahlen an jeder Ecke Geld für allen möglichen Scheiss. Warum sollte uns ein Blog, das wir (beinahe) täglich lesen, nicht 3, 5, 10 oder 20 Euro im Monat wert sein.
  • Die journalistische Qualität steigt, wenn Blogger mehr Zeit haben und ordentlich finanziert sind.
  • Es wäre doch schön, wenn wir den Paywall-Fritzen und Leistungsschutzrechtsfuzzis einfach mal vorzuführen, dass guter Journalismus im Netz finanzierbar ist, wenn die Konzepte und die Leserbindung stimmen. Von dem her wäre das auch eine sportliche Herausforderung.

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt und finde den Schritt richtig und wichtig. Auf der Spenden-Seite werden die verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützung – vom Ausschalten des Adblockers bis zum Dauerauftrag – erklärt.


Disclaimer: Ich habe auf netzpolitik.org einige Artikel veröffentlicht.

Ein Kommentar

  1. Gregor says:

    Scheiß Kapitalisten! Die sollen mal arbeiten gehen!

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