Warum der Begriff #germanrevolution gar nicht geht

Klar ist es irgendwie eine logische Konsequenz, jetzt den Begriff der #spanishrevolution für Proteste, die hierzulande in eine ähnliche Richtung gehen sollen, als „#germanrevolution“ zu verschlagworten. Klar, ist ja englisch und klingt irgendwie nicht schlimm. Klar, die müssen doch verstehen, dass wir hier jetzt auch demonstrieren. Doch die Benennung von wie auch immer aussehenden Protesten mit dem Begriff „Deutsche Revolution“ – und sei es nur auf Twitter – birgt große Fallstricke, impliziert eine nationale Stoßrichtung, ist historisch vorbelastet und hinterlässt bei mir ein mulmiges Gefühl, was das denn sein soll.

Das hat folgende Gründe:
Der Begriff „Deutsche Revolution“ wurde von den Nationalsozialisten propagandistisch gebraucht. Am Tag der Machtübernahme schrieb Goebbels in seine Tagesaufzeichnungen:

Wir sind am Ziel. Die deutsche Revolution beginnt.

In seiner Rede zur Bücherverbrennung 1933 (Quelle „Völkischer Beobachter“ vom 12.Mai 1933) heißt es:

„Das Zeitalter eines überspitzten jüdischen Intellektualismus ist zu Ende gegangen, und die deutsche Revolution hat dem deutschen Wesen wieder die Gasse freigemacht. Diese Revolution kam nicht von oben, sie ist von unten hervorgebrochen. Sie ist deshalb im besten Sinne des Wortes der Vollzug des Volkswillens (…)

Später erklärte Goebbels in einem Aufsatz „Wesen und Gestalt des Nationalsozialismus“ 1934 (PDF):

Hierfür erbringt die deutsche Revolution den klassischen Beweis, denn sie wurde auf legalem Wege unter peinlicher Beachtung der bestehenden Gesetze durchgefu?hrt und hat trotzdem die gro?ßte geistige, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Umwa?lzung mit sich gebracht, die es jemals in der Weltgeschichte gegeben hat.

Doch die Nutzung des Begriffes „Deutsche Revolution“ war nicht nur auf Goebbels beschränkt, sondern weit verbreitet bei Nationalsozialen aller Couleur:
Auch Reichsinnenminister Frick bezeichnete im Juli 1933 die nationalsozialistische Machtübernahme als „deutsche Revolution“, Ernst Röhm veröffentlichte den Text „SA und deutsche Revolution“ (in: Nationalsozialistische Monatshefte 4 (Juni), 1933) und der Nationalsozialist Otto Strasser brachte gar eine rassistisch-völkische Zeitschrift mit dem Namen „Deutsche Revolution“ heraus. Der extrem rechte Tannenbergbund, eine „Arbeitsgemeinschaft völkischer Frontkrieger- und Jugendverbände“, brachte 1933 das Kampfblatt „Deutsche Revolution“ heraus (siehe Abbildung oben). Und auch der Antisemit und NSDAP-Ideologe Alfred Rosenberg klassifizierte die Machtübernahme unter diesem Begriff:

Die deutsche Revolution war nicht etwa die Erfüllung von so und so viel Paragraphen, sie war nicht die Setzung einiger weniger nur von ihrer Vernunft geleiteter Menschen, sondern sie war einer der großen Charakterprozesse der deutschen Geschichte, d. h. sie war die Freimachung.

Auch wenn die Revolutionen von 1948/49, von 1918 und von 1989 als deutsche Revolution bezeichnet wurden, so bleibt dieser Begriff eine in der NS-Propaganda gängige Terminologie. Wer also mit dem Hashtag #germanrevolution twittert, hat dies nicht im Blick oder handelt geschichtsvergessen. Mich widert das an, und ich fände es schade, wenn sich legitime Proteste – vermutlich ungewollt – in diese begriffsgeschichtliche Tradition stellen würden.

Abgesehen davon gefällt mir die nationale Stoßrichtung, die von diesem Schlagwort ausgeht, nicht. Die in den spanischen Protesten angeprangerten Phänomene sind in großen Teilen global, sie können nur bekämpft werden, wenn die regionalen Proteste das Globale nicht aus den Augen verlieren.

43 Kommentare

  1. Ursula von den Laien says:

    „Wer also mit dem Hashtag #germanrevolution twittert, hat dies nicht im Blick oder handelt geschichtsvergessen.“

    Oder hat eine andere Auffassung. Der Begriff „Deutsche Revolution“ steht eben bereits für verschiedene geschichtliche Ereignisse, so wie der 9. November ebenso ein vielschichtiges Datum ist. Nationalsozialistische Terminologie macht man sich damit sicher nicht zu eigen, auch wenn der Begriff auf manche (wenige?) missverständlich wirken könnte.

    Eine „Nationalisierung“ des Hashtags ist schon aus sprachlichen Gründen sinnvoll.

    Es soll wohl zwar eine Analogie zu (und Solidarität mit) #spanishrevolution hergestellt werden, besonders passend finde ich #germanrevolution aber übrigens trotzdem nicht.

  2. Milan Cemdir says:

    Dia Nazis haben sich meist den Arsch mit Klopapier abgewischt, willst du darauf auch verzichten?

  3. John F. Nebel says:

    @Milan Cemdir: Gratulation, Top-Argumentation! Es sind genau Typen wie Du, die so überhaupt nichts verstehen und sich vermutlich mit Geschichte maximal bei Pro7 Mystery beschäftigt haben. Revolutionärer Tatendrang in allen Ehren, aber Gehirn abschalten ist halt auch irgendwo doof, wenn man eine bessere Welt schaffen will.

  4. P2063 says:

    was ein quatsch, wenn man nur lange genug sucht kann man alles mit dem nationalsozialismus in verbindung bringen. wenn es einen begriff schonmal gab, darf der dann nie wieder für was anderes verwendet werden?

    und was das „geschichtsvergesen“ angeht: das ist jetzt bald ein jahrhundert her.

  5. John F. Nebel says:

    @P2063: Und noch ein Beweis für Gehirn abgeschaltet. Die nationalsozialistische Nutzung ist ein zentraler Aspekt des Begriffes „Deutsche Revolution“.

    Der Artikel ist eine solidarische Kritik, der eben genau das beleuchten soll. Aber bei deiner „Schwamm drüber“-Mentalität sind geschichtliche Sensibilitäten eh keinen Pfifferling wert.

  6. morgenkannichleidernicht says:

    Naja, Historiker nennen auch 1848 oder 1989 „Deutsche Revolution“…

    Außerdem, ich les immer „germanrevolution“, welche „germanrevolution“ denn?

  7. John F. Nebel says:

    @morgenkannichleidernicht: Hatte ich ja geschrieben, dass die Verwendung sich nicht auf die Nazis beschränkt.

  8. Milan Cemdir says:

    Du siehst also anhand meines sarkastischem Komentars, dass ich genau zu den Typen gehöre deren geschichtswissen von Pro7 Mystery herrührt. Interessant, wo lerne ich dieses ultraschnelle schubladendenken, bei Welt der Wunder wurde mir sowas noch nicht beigebracht :P
    Sicher ist der Begriff unglücklich, da er bei vielen negative Konnotationen weckt, allerdings kann man dies auch als Chance sehen: Falls die „German Revolution“ nicht komplett im Sande verläuft(was ich bisher bezweifel) könnte mit der „deutschen Revolution“ in zukünftigen Geschichtsbüchern eine positive Aktion der Deutschen neben der Nazi-Propaganda stehen.

  9. frufus says:

    Ich halte das für Blödsinn.
    Das ist genau so nen Quatsch wie das man an bestimmten Tagen keine Partys feiern kann, weil Hitlers Hund da Geburtstag hat und man den ja sonst feiern würde >.>

  10. morgenkannichleidernicht says:

    Es ist ja schon gut, Sensibilität für die Vergangenheit des Begriffes zu wecken. Aber die „germanrevolution“ sieht derzeit sowieso eher nach einer nörgelution und zuhausebleibelution aus, insofern…

  11. Milan Cemdir says:

    @morgenkannichleidernicht
    sehe ich ähnlich. War Heute mal am Brandeburger Tor, dass war eine kleine feine Soli Demo zur „Spanishrevolution“ aber kein Anfang einer eigenständigen „Germanrevolution“. Die Spanischen Sprechchöre sind das beste Indiz. Am besten fand ich den Sprecher mit seinem winzigen Megafon welches nicht einmal die Berliner Strassenreinigung übertönt hat(selbst wenn man dichter am Megafon als an dem Kehrfahrzeug war).

  12. hans meiser says:

    Dann halt die „Neue deutsche Revolution“, oder so Ähnlich :)

  13. dex says:

    also ich wäre für „deutsche revolution“.. mag sein dass der begriff vorbehaftet ist, aber was spielt das für eine rolle?

    sind wir bezüglich nationalstolz so paranoid?

    deutschland den deutschen, spanien den spaniern, frankreich den franzosen..usw …was soll daran falsch sein? jedes land hat nunmal seine eigene kultur, sprache und viele andere eigenheiten :) .

  14. Jip says:

    @dex: Nationalisten dann bitte mal die Klappe halten. Eure Ideologie ist ja sowas von 20. Jahrhundert.

  15. Qa says:

    Europäische Revolution, Revolución Europea, European Revolution
    is what we need. LASST UNS DIE EU IN EINE DEMOKRATIE UMWANDELN
    und nicht versehentlich über Bord werfen.

    @dex, mit den Worten „den deutschen“, „den spaniern“ unterstellst
    Du implizit, dass es diese starren Einheiten gibt und abstrahierst
    von den Individuen, denen diese Label aufgedrückt werden. Da ist
    stets unzulässig und stört mich an all diesen Volksgedanken.

    Jeder, der dies tut, sollte an dieser Stelle noch mal nach
    Alternativen suchen. Viele Menschen gehören gar nicht mehr
    nur einer „Kultur“ an. Das ist keine Auflösungserscheinung,
    und kein Grund zur Sorge, sondern ganz natürlicher Teil der
    Dynamik.

    Man muß nur wollen. Eine Kultur, die festgefahren ist, ist ein
    Klotz am Bein der Menschheit. Die ganzen kleinen Nationalstölze
    und die dümmlichen egoistischen Denkweisen dahinter (wem nutzt
    denn die Weigerung, sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen
    oder sie sogar zu vermischen? richtig, den jeweiligen Machteliten!)
    sind es, die die Spirale der Ausbeutung aufrechterhalten und die
    uns insgesamt unermeßlichen Schaden zufügen bei kleinen lokalen
    Vorteilen, die man schafft, vorm Ökokollaps noch rauszuschlagen.

    Ich glaube aber, dass ein wachsender Anteil der Menschen in den
    reichen Ländern es nun begreift, und die erstarkte Eingrenzungs mentalität ein Übergangsphänomen sein muß.

    @Milan Cemdir:
    German revolution ist wirklich verfrüht.

  16. Nebelfrei says:

    Nebel, gibst Du hier schon wieder den „aufgeklärten“ Reaktionär? Reflektiere und hinterfrage erst einmal Deine Prämissen!

    1.) Du hast scheinbar nix gegen den Begriff #spanishrevolution. Warum? Diesem könnte man auch eine nationalistische Stoßrichtung unterstellen, schließlich bezieht er sich exklusiv und potenziell exkludierend auf „Spanien“, wie auch immer dieser Begriff definiert ist.

    2.) Und tragen die Revolutionäre in Nordafrika und Arabien nicht alle ihre Nationalfahnen durch die Gegend? Zeig mir, an welcher Stelle Du diesen Nationalismus kritisiert hast. Immerhin gehen die Leute hierzulande wenigsten nicht mit dem Nationallappen auf die Straße.

    3.) Aus 1. und 2. lässt sich schließen, dass Du an „Deutsche“ andere Maßstäbe anlegst, als an Menschen, die du als Teil anderer Nationskonstruktionen kollektivierst. Du entlarvst damit eine völkisch-nationalistische und anti-individualistische Denkweise. „Wir“ dürfen das nicht, weil „wir“ eben „Deutsche“ sind mit „unserer Geschichte“.

    4.) Menschen sind Individuen, die in Zeit und Raum existieren. Jeder wird irgend wann geboren und stirbt irgend wann wieder. Was vor ihm oder nach ihm geschehen ist oder geschieht, entzieht sich der Verantwortung des Individuums. Wer heute lebt und auf die Straße geht hat also nix mit den Nazis zu tun. Begreif das!

    5.) Du hast offensichtlich eine pathologische Nazi-Obsession. Man könnte Dich zu recht als Nazi-Fanboy bezeichnen.

    Denk mal drüber nach!

  17. dex says:

    @Qa, das label „europäer“ wäre allerdings eine noch viel höhere abstraktion. selbstbestimmung ja, aber die eu nimmt weitaus mehr freiheiten als sie gibt.
    anstatt nationalen gesetzen würden wir dann eben internationale bekommen, an denen wir praktisch nichts mitbestimmen können. nicht ohne grund wurde keine volksabstimmung zum eu-eintritt durchgeführt

  18. dex says:

    „Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen …Und nun fangen wir erst richtig damit an! […] Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit, und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit.“
    (Sefton Delmer, brit. Chefpropagandist nach der Kapitulation 1945)“

    ..was damit gemeint ist.. http://www.angelfire.com/ar3/myimages/freedman.htm

  19. idlikeasteaknow says:

    dex, das sind weder rechtspopulistische, noch rechtsradikale, noch antieuropäische Proteste. Von daher gibts für dich hier leider gar nichts zu holen, Pech gehabt.

  20. idlikeasteaknow says:

    Da hat der Metronaut wohl leider doch recht mit seinem Mißtrauen.

  21. Letromaut says:

    #deutscherevolution geht allein deshalb nicht, weil man dafür den Rasen betreten müsste.

    #panischrevolution

    Aber was soll der Artikel eigentlich?

  22. Letromaut says:

    Ah, ich verstehe! Weil Göbbels revolutionär war, dürfen wir das jetzt auch nicht merh sein. Wie blöd kann „antideutsch“ noch werden?

  23. Nebelfrei says:

    dex, meine Fresse, deine nationalkollektivistische Gülle stinkt ja fast wie die vom Nebel. Die Leute gehen nicht auf die Straße, weil sie Nationalismus so gleich finden und die rufen auch nicht „Grenzen dicht!“. Im Einzelfall kann das die Motviation sein, aber sie ist es nicht generell. Die meisten Demonstraten haben einfach genung von den Herrschenden, egal ob diese Herrschenden nun den nationalgefärbten Putzlappen tragen oder diese blau-gelbe Rotzfahne mit den aufgedruckten Sternchen.

    Hasta la liertad siempre!

  24. KB says:

    traurig, wie das umerziehen über jahrzehnte doch angeschlagen hat. haben die anti-deutsch-denkenden menschen schon einmal hinterfragt, warum es ein tabu-thema ist und man von allen ecken fertig gemacht wird? hey, man verbietet uns darüber überhaupt nachzudenken, von kindesbeinen an wird uns unsere identität abgesprochen. wir sollen auf immer und ewig dafür büßen, was andere verbrochen haben. egal ob nazi oder linksextremist. keiner von beiden hinterfragt irgendwas. so was nennt man tunnelblick. schonmal was von stimme und gegenstimme gehört?

  25. Sammy says:

    Das ist absoluter Bullshit. Als wenn Die Leute noch für etwas verantwortlich wären, was ihre Großeltern und Urgroßeltern verbockt haben. Irgendwann sollte man damit aufhören uns Schuldgefühle einzuflüstern und in allem eine Verbindung zur schrecklichen Vergangenheit zu suchen.

  26. Sammy says:

    Was ich nicht vergaß. Wenn bestimmte Begriffe durch die Nazis negativ besetzt sind, wieso versucht man nicht, diese im demokratischen Sinne umzudeuten?

    Wieso überlässt man dann den Nazis diese Deutungshoheit?

  27. abutauam says:

    was haltet ihr von rEUvolution ?

  28. thunfischeis says:

    Mein Fazit:

    Wenn man es „Deutsche Revolution“ nennt (denkt euch das noch möt oiner Hütlorstümmö) fühlen sich die falschen Leute davon angezogen, und die richtigen werden dann mißtrauisch. Da hat der Metronaut leider einfach recht. Geht doch hier in den Kommentaren schon los – macht doch mal die Auge auf! Teilt ihr irgendwelche Ziele mit Nazis? Ich nicht.

    Es sollte etwas sein, bei dem Nazis sich nicht angesprochen fühlen, etwas, das sie nicht mögen, aber der Rest schon, und was modernes, neues. Ich finde European Revolution eigentlich am besten, denn es ist ja überhaupt keine Deutschlandweite Angelegenheit, sondern passiert – wenn überhaupt – AUCH hier. Es begann woanders und wird woanders weitergehen.

  29. Thomas says:

    Aha. Ich bin ausgesprochen FÜR den Begriff „Deutsche Revolution“. Weil ich mir von niemandem meine Begrifflichkeiten vorschreiben lasse. Weil sie für mich einen eigenen Sinn ergeben, und weil ich damit in keinster Weise den Nationalsozialismus in Verbindung bringe, nein, noch nicht mal mehr an diese Assoziation gedacht hatte, bevor ich diesen Artikel las.

    Es kommt immer auf die Zusammenhänge an. Meine Ärztin heißt beispielsweise Frau Doktor Heil, und wenn sie irgendwo wartet und mit ihrem Nachnamen „Heil“ aufgerufen wird, mein Gott, dann müssten Sie, Herr Nebel, ja ganz schnell aufspringen, und „NAZIS!!!“ schreien, nicht wahr?

    Im Übrigen muss ich, wenn ich Ihren Nachnamen lese, immer an die berühmte Schlacht von Lützen denken, als am 6. November 1632 deren König Gustav Adolf in dichtem Nebel erschossen wurde.

    Ich bitte Sie deshalb, aus geschichtsrelevanten Gründen, Ihren Namen nicht mehr öffentlich zu verwenden. Die Nachwelt, und diejenigen die nicht vergessen, werden es Ihnen danken.

  30. Marie S. says:

    Ich möchte anmerken,dass die Nazis auch dauernd die drei deutschen Artikel
    „der“,“die“ und „das“ verwendet haben,z.B. auch gezielt um jüdische Mitbürger als „die Juden“ auszugrenzen.

    Trotzdem fände ich es genauso wenig ratsam jetzt auf diese drei Artikel (sowie auf fast alle anderen deutschen Wörter) zu verzichten,nur weil sie auch einmal aus dem Mund eines Nazis kamen.

    In solchen Bedenken mögen sich kleinkarierte Pfennigfuchser ergehen,
    die wahrscheinlich sonst kaum an die Sonne kommen,
    und wenig Spass am Leben haben,
    ich nehme mir die Freiheit so deutsch zu sprechen,wie es mir in den Kram passt,
    alles andere halte ich für Schnee von gestern,
    aber bitte,
    fühlt euch frei,euch euer Leben nach Belieben zu Verderben,
    ihr findet garantiert Gleichgesinnte.

  31. John F. Nebel says:

    Relativierer galore!
    Da schreibst Du irgendwie „deutsch“ in den Artikel und die ganze Horde aufrechter Patrioten mit ihrer „gesunden Vaterlandsliebe“ stürmt dein Blog. Ist ja echt widerlich.

  32. Thomas says:

    Patriotist? Nie im Leben! Verfechter der freien Meinungsäußerung?! Definitiv.

    Du musst den Begriff #germanrevolution oder „Deutsche Revolution“ nicht verwenden, aber er ‚geht‘ auf jeden Fall!

  33. Thomas says:

    Hallo,
    als junger Kerl habe ich die Gesamtausgabe von Heinrich Heine nicht gelesen sondern gefressen-gelesen. Wer mehr über Deutsche und die
    Revolution lesen will, greife zu den Poltischen Briefen von Heine
    aus Frankreich, die in Deutschland einen Verleger fanden.
    Interessant ist die Auffassung Heines zu der in Deutschland schon
    damals nicht nur latenten Judenfeindlichkeit.
    Das Dritte Reich ist nicht ein Problem der Weimarer Republik allein.

    Wer gern über den Tellerand blickt und etwas komplexere Ansichten zum
    aktuellen Deutschland haben will, der besuche meine Webseite
    http://www.twseite.de (bitte möglichst nicht Internet Explorer benutzen,
    da der Audio und Video der Webseite nur begrenzt anzeigen kann.
    Erste Wahl ist der Opera. Die Webseite nutzt Audio und Video
    intensiv).

    Ciao sagt Thomas.

  34. Aih says:

    @Milan Cemdir
    Klopapier ist aber i.d.R. unpolitisch, im Gegensatz zu Begriffen, die von den Nazis vereinnahmt wurden.

  35. Aih says:

    „egal ob diese Herrschenden nun den nationalgefärbten Putzlappen tragen oder diese blau-gelbe Rotzfahne mit den aufgedruckten Sternchen.“

    Warum glaubt ihr, die EU sei ein Gegensatz zum Nationalstaat? Das Konzept ist das gleiche, Abgrenzung nach außen, gegen andere Staaten/Menschen/… nur eben eine Ebene höher.

  36. Milan Cemdir says:

    „Klopapier ist i.d.R. :D) unpolitisch“. Das Beispiel Klopapier sollte aufzeigen, dass es ab einem gewissen Grad lächerlich wird sich Begriffe, welche der Vereinnahmung der Nazipropaganda zum Opfer gefallen sind, zu verbieten. Damit verhindert man eine Sprachentwicklung dieser Begriffe. Zugleich sollte klar sein, dass ich diesen Grad bei „Germanrevolution“ bereits erreicht sehe.
    Falls euch ein etwas politischeres Beispiel besser gefällt: „… Der Ausdruck „Freund und Helfer“ wird oft mit Heinrich Himmler in Verbindung gebracht „…“. Er gilt vielerorts daher mehr oder minder unverdient als diskreditiert. …“ Wiki – Das finde ich auch lächerlich, ich benutze den Ausdruck gerne(wenn auch teilweise ironisch), dass die Polizei derzeit nicht damit wirbt kann ich verstehen, allerdings fänd ich es vollkommen okay. Würdet ihr den belehrenden Finger heben, wenn jemand diesen Begriff nutzt?
    Desweiteren will ich einwerfen, dass man „Germanrevolution“ auch ironisch betrachten kann, da es voraussichtlich mit „Revolution“ soviel gemeinsam hat wie ein 2. Liga Fußballspiel und mit „German“ auch nur die Region für die spanischen Support Demos beschrieben ist. Damit ist das Argument: „Der Begriff lockt Nationalisten an“ eher hinfällig, welcher deutsche Nationalist würde sich schon zu den „faulen“ Spaniern gesellen?
    Evtl. weil die EU kein Staatsvolk hat?

  37. P.Rösing says:

    Ich bin wieso gegen Verenglischung unserer Sprache, ihr schließt von etwas vergangenen, die meisten konservativen Kräften wollen auch keinen Nationalsozialismus, auch wenn konservativ dem Rechten Spektrum zugeschrieben wird ist dies kein Grund diese als Nationalsozialisten oder Neo-Nazis zu Diffamieren.

    Man lässt die grenzen zwischen Rechts und Rechtsextremismus verschwinden, sagt euch der Satz „Teile und Herrsche“ etwas ?
    Genau dies ist ein Faktor der hier in der BRD von Medien und der BRD genutzt wird, man zerschlägt zusammenhalt von politischen Kräfte und den Einwohnern dieses Land um mehr Kontrolle zu haben.

    Diese ganze #germanrevolution Sache und echte Demokratie jetzt ist eine monopolitische Sache, eine echte Demokratie gibt jeden eine Stimme, egal ob Links oder Rechts.

    Die Spanier sind gegen die Sozialisten (Linkspolitisch) auf die straße gegangen, und zwar alle, das wird hier in Deutschland so nicht passieren da die Indoktrination durch Medien und Bildung immernoch greift.

    Nur Indoktrinierte schließen von Deutsche Revolution auf einen nationalsozialistischen Hintergrund, sobald sich eine Revolution auf deutschen Boden vollzieht ist es nunmal eine deutsche Revolution, ihr müsst dieses Zwangsreflex den euch irgendwelche Erziehungssysteme eingetrichtert haben ablegen, denn niemand will heutzutage Krieg oder Massenmord. Das was einen Wandel in einen echten demokratieschen Staat erst Möglich macht fehlt schon im Fundament, die Stimme für Jedermann.

  38. Tom says:

    Ich bin auch gegen die Verenglischung, ausserdem gegen die Latinisierung, Verfranzösischung und Verhochdeutschung und überhaupt alle fremden, neumodischen Einflüsse. Als einzig akzeptables Idiom betrachte ich also irgendeinen vollkommen unbekannten germanischen oder slavischen Dialekt, der um 300 v. Chr. hier in der Gegend gesprochen wurde und sich auf „Faustkeil“, „Mampf-mampf!!“ und „Ich mach dich ..äh“ – tja, „Krankenhaus“ kam erst mit den Römern – beschränkt. Tolle Idee. Genauso sinnvoll, wie sich im Mittelpunkt Europas, wo seit $_TOBACK jede Völkerwanderung und jedes erdenkliche Heer vorwärts und rückwärts (falls sie noch konnten) mittendurch musste, gegen „fremde“ EInflüsse, wie -ausgerecnet- das Angelsächsische zu wehren.
    Gegenargumente von vorneherein abgelehnt, Sie halbrömischer Sprachpanscher! Lesen Sie doch mal, was Sie da geschrieben haben. DA IST JA JEDES ZWEITE WORT LATEIN!
    ROMANI ITE AD DOMUM!

  39. P.Rösing says:

    Ich wusste nicht das ich auf einer Seite für Satire und Parodie bin.

  40. Stefan Reich says:

    Mein Gott ist das ein Scheiss. Wir dürfen irgendwas nicht sagen, weil es irgendwer irgendwann auch schon mal gesagt hat und du diesen Irgendwer irgenwie nicht magst?

    Genau solchen Unsinn wollen wir doch komplett vergessen.

    Und stattdessen etwas Sinnvolles bereden. Zum Beispiel wie wir unserer persönlichen allumfassenden Freiheit Schritt für Schritt näherkommen.

  41. Kindergarten says:

    Nationalsozialismus so ein blösinn, das ist Schnee von gestern.
    Es ist mir absolut unbegreiflich wie man allein durch die Namensgebung einer Aktion auf Nationalsozialimus schließt.
    Und was soll das bitte mit Nationalitäten zu tuen haben?! Diese Aktion soll numal alle in Deutschland lebenden Menschen(nationalitätsunabhängig) ansprechen und deswegen ist es eine logische Namensgebung.

    Wo werden wir noch enden wenn wir anscheinend nichtmals in der Lage sind einen Namen unvoreingenommen zu beurteilen. Die Menschen beweisen immer wieder das sie sich völlig zu unrecht für die intelligentesten Lebewesen halten.

  42. John F. Nebel says:

    Ich schließe mal hier die Kommentare, weil ich mir diese geschichtsvergessene Scheisse nicht länger anhören will.